[Die Fotos (links) geben einen Einblick in Nadja Nafes Arbeiten. © Fotos von Nadja Nafe: Louis Rohde. Um die Fotos größer anzuschauen, bitte draufklicken.]
Nadja Nafes Bilder fordern die visuelle Wahrnehmung des Betrachters heraus. Denn die Künstlerin eröffnet uns mit ihren Bildwelten einen Möglichkeitenraum: Das, was wir wahrnehmen, schwingt zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit hin und her. Im steten Wechsel zwischen räumlicher Tiefe und Oberfläche, zwischen Fläche und Volumen finden sich Formen, die in Bewegung geraten oder in Veränderung begriffen sind. Oder sie erscheinen aus der Bildtiefe, um dann wieder zu verschwinden.
Wirklich zu fassen bekommt man das Gegenständliche nie richtig. Wenn man glaubt, etwas Konkretes zu erkennen, löst sich die Form doch wieder auf. Dennoch ist das, was wir sehen, mehr als reine Abstraktion.
Nadja Nafe möchte mit ihren Bildern eine Mehrdeutigkeit und Offenheit schaffen, die uns erleben lässt, dass es auch situationsabhängig ist, was man erkennt oder zu erkennen glaubt.
Ihre Leinwandarbeiten bestehen oft aus sowohl gemalten als auch gedruckten Elementen. Dadurch erwecken sie den Anschein, als wären es Collagen. Ihre Papierarbeiten, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein werden, sind tatsächlich Collagen auf und mit Papier. All ihren Arbeiten gemeinsam ist die bewusst erzeugte Teiltransparenz, die sowohl verdeckt als auch offenbart. Sie nimmt uns mit in ein Wechselspiel aus Erkennen, Verstehen und Auflösung.
Über Nadja Nafe
Nadja Nafe, 1984 in Tönisvorst (NRW) geboren, arbeitet in Düsseldorf.
Von 2004 bis 2011 studierte sie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Katharina Grosse und Prof. Markus Lüpertz. Sie schloss als Meisterschülerin mit Akademiebrief ab.
2008 erhielt sie den Hogan Lovells Kunstförderpreis, 1. Platz.
Zwischen 2008 und 2016 arbeitete Nadja Nafe im Rahmen von Atelier- und Aufenthaltsstipendien in Volendam/Niederlande, in Düsseldorf (Förderprogramm der Lepsien Art Foundation), in
Ein Hod/Israel und Cannero Riviera/Italien.
Ihr künstlerisches Schaffen dokumentieren zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen.