Kuratiert von Dr. Gabriele Rasch und Katja von Puttkamer
Eröffnung: Freitag, 12. April, 2013, 20 Uhr
Einführung: Dr. Gabriele Rasch
Rundgang: Sonntag, 28.4.2013, 11 Uhr mit Erik Schmelz
weitere Führungen nach Vereinbarung
Kaffeeklatsch: Sonntag, 5.5.2013, 16 Uhr
Der Essenheimer Kunstverein feiert in diesem Jahr nicht nur sein 25jähriges Bestehen, sondern auch 10 Jahre Kunstforum Rheinhessen. Aus diesem Anlass rückt der Kunstverein mit seinem Jahresmotto „Andere Räume“ den Ausstellungsraum an sich ins Zentrum der Betrachtung.
Erik Schmelz entwickelt für die Räume des Kunstvereins ein Ausstellungskonzept, das sich mit den Schnittstellen zwischen öffentlichem und privatem Raum auseinandersetzt. 2003 bezog der Verein das sogenannte Kunstforum – eine historische Scheune mit einer Ausstellungsfläche von 200 qm auf vier Ebenen, mit seinem Bruchsteinmauerwerk und Holztragwerk alles andere als ein klassischer Ausstellungsraum. Neben Ausstellungen werden die Räume von der Gemeinde auch für Feierlichkeiten und Versammlungen genutzt. Es ist also ein Ort, an dem öffentlicher und privater Raum stark miteinander verknüpft sind. Diese „Raumteilung“ wird von Erik Schmelz aufgegriffen und in Echtzeit überführt. Auf den vier Ebenen werden unterschiedliche funktionale Raumsituationen fragmentarisch collagiert und zu einer großen Rauminstallation verdichtet. Es geht um Aneignung und Definition von Räumen. Was macht den Raum zum Ausstellungsraum? Was zum privaten? Wie wurde er früher genutzt? Durch gezielte Einbauten führt Erik Schmelz die vorgefundenen Raumsituationen auf ihren vermeintlichen Ursprung zurück, deutet sie um oder überzeichnet sie ironisierend.
Die Ausstellung versteht sich als Experiment, das mit der Imagination von Raum spielt, Grenzen verschiebt und durch Simulation verunsichert. Das Ausstellungskonzept von Erik Schmelz bietet die Chance, die speziellen Räumlichkeiten des Kunstvereins zu thematisieren, zu reflektieren und damit neu zu erleben.
Erik Schmelz, 1976 in Mainz geboren, studierte bei Vladimir Spacek an der Kunsthochschule Mainz. 2003 initiierte er zusammen mit Helen I. Jilavu das Moguntia Projekt. Seit 2010 nutzt er ein Förderatelier in der Waggonfabrik Mainz. 2011 erhielt er den Emy-Roeder-Preis und den Förderpreis der Stadt Mainz für Bildende Kunst.
Edition
„The One-Person Solution“
C-Print im Holzrahmen, Passepartout
30 cm x 24 cm, Auflage 10, Preis 340,- Euro