Katharina Fischborn – Martina Hahn – Kathrin Hattenhauer –
Helen I. Jilavu – Anne Kuprat – Gerhard Meerwein –
Heike Negenborn – Katja von Puttkamer – Claudia Schäfer –
Erik Schmelz – Oliver Schultz – Gotlind Timmermanns –
Elli Weishaupt
Kuratiert von Dr. Gabriele Rasch
Zum vierten Mal bespielt der Essenheimer Kunstverein das Alte Rathaus in Ingelheim mit einer Gruppenausstellung. Nach dem vorherigen Motto FLUT—LICHT wird die Ausstellungsreihe unter dem Titel LICHT-BILD fortgeführt. Aus 37 Bewerbungen wurden 12 von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Diese Auswahl umfasst sowohl rheinland-pfälzische als auch überregionale Künstler/innen, die den hohen Qualitätsanspruch des Essenheimer Kunstvereins unter Beweis stellen.
Die Stadtdruckerin 2006/2007, Katharina Fischborn, zeigt hauchzarte, farbige Hochdrucke mit gitterartigen Schnittzeichnungen. Mit Faden zeichnet, bzw. stickt die Mainzer Zeichnerin Martina Hahn. In ihrem „projekt jardin“ stehen mittelalterliche Tier- und Fabelwesen im Mittelpunkt. FragileTierplastiken aus Naturmaterialien und Papier von Anne Kuprat ergänzen diese Zeichnungen. Mit Papier meist in Rollen arbeitet auch Elli Weishaupt. Aus Landkarten werden bei ihr Fernrohre, mit denen sie poetisch auf Gedankenreise geht. Malerei ist gleich mit vier unterschiedlichen Positionen vertreten. Katrin Hattenhauer aus Berlin und Gotlind Timmermanns aus München vereint das große Format und eine starke Farbigkeit. Während die Berlinerin figurativ, phantastisch arbeitet, bleibt die Münchnerin in ihrer Bildsprache abstrakt. Fast provokativ einfach in ihrer zurückhaltenden Farbigkeit und Formensprache wirken dagegen die Arbeiten des Wiesbadener Malers Oliver Schultz. Mit seiner lasierenden Malweise geht er bis an die Grenzen des visuell noch wahrnehmbaren. Katja von Puttkamer aus Ingelheim versteht ihre malerischen „Neuzeitveduten“ als eine Analyse unserer städtischen Landschaften. Aus Fund- und Alltagsmaterial fügen Gerhard Meerwein, Mainz und Claudia Schäfer, Eisenberg, originäre Collagen zusammen, die neben ihren haptischen und optischen Reizen einer konzeptionellen Idee folgen, z.B. dem täglichen Öffnen von Post ein Denkmal zu setzen (Gerhard Meerwein). Die Grafikerin Heike Negenborn holt Rhythmus und Struktur der südfranzösischen Landschaft nach Ingelheim. Erik Schmelz und Helen I. Jilavu auch bekannt als die Initiatoren des „Mongutia-Projekts“ bespielen zwei ineinandergreifende Räume. Einzeln und dennoch gemeinsam verfolgen sie mit ihren außergewöhnlichen Installationen das Thema Ordnung von Dingen im Raum.
Kooperation mit dem Amt für Kultur und Touristik der Stadt Ingelheim am Rhein
Fotos: Helen I. Jilavu