LA MER, LA ROUTE, LA FORÊT
Julia Roppel war Meisterschülerin an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und hat in Paris, beim Kasseler Dokumentar- und Videofilmfest und vielfach in Frankfurt und Umgebung ausgestellt, wo sie lebt und arbeitet. Der Essenheimer Kunstverein zeigt Arbeiten aus den letzten zehn Jahren unter dem Titel: LA MER, LA ROUTE, LA FORÊT.
Ihr Pinselstrich wirkt rasch, leicht und beweglich wie das wechselnde Licht, mit dem sich ein Strand, ein Wald oder eine Streuobstwiese vollsaugt. Behutsam experimentiert Julia Roppel gelegentlich mit Neonfarben, fügt dem natürlichen ein menschengemachtes, chemisches Licht hinzu. Oder sie erkundet mit nachträglichen Aussparungen, wie wenige Linien ein Bild braucht, um eine Landschaft erstehen zu lassen.
Landschaftsmalerei ist alt. Julia Roppel bringt den schnellen Zugriff unserer Zeit in sie ein. Die Straße verbindet und zerteilt Landschaften. Was zwischen ihnen und dem Ziel liegt, schiebt sie zur Seite. Dynamik bestimmt das Sehen bei Julia Roppel. Auch ein Wald in ihren Bildern ist durchlässig nach vorn, lädt ein ins Licht hinter den Bäumen. Bilder vom Unterwegs-Sein heute. Sie weiten unseren Blick.