Macht Hilfe abhängig und lethargisch? Oder ist Hilfe vor allem ein gutes Geschäft?
Peter Heller packt in seinem Film ein Tabu an, wenn er mit eindrucksvollen Bildern und prominenten Aussagen in drei filmischen Fallstudien aus Mali, Kenia und Tansania der Frage nachgeht, warum nach über 50 Jahren und 1.000 Milliarden US-Dollar Hilfsgeldern, Afrika keinen Entwicklungsschub durchgemacht hat, warum die Länder mit dem größten Förderanteil heute schlechter dastehen als am Ende der Kolonialzeit.
Die Stärke des Films ist es, dass hier vor allem Afrikaner zu Wort kommen. Am Schluss steht die ernüchternde Einsicht, dass die Hilfe ein Geschäft für die Geber ist und für ihre Empfänger ein gefährliches Suchtmittel.
Peter Heller wurde 1946 in Prag geboren und absolvierte die Hochschule für Film und Fernsehen in München. Er widmet sich vor allem sozialkritischen Themen – nicht nur in Afrika, auch in Deutschland. Aus der Fülle von Filmen, die seitdem entstanden sind, stehen hier stellvertretend vier Titel: „Arm würd ich nicht sagen“ / „Mama General“ / „Plattln in Umtata“ / „Cool Mama“.
Nach der Vorführung gibt es ein Filmgespräch.
Bilder (c) w-film distribution
Dieser Film ist Teil der Veranstaltung
FOKUS AFRIKA
von Freitag, 12. April bis Sonntag, 14. April 2019
im Kunstforum Essenheim
Dokumentarfilme, Gespräche, Workshops, Aktionen und eine Ausstellung
siehe auch unter der Rubrik Sonderveranstaltung FOKUS AFRIKA