„Die Ente ist das beste Tier“, sagt Philipp Kienle, „die kann fliegen, schwimmen, tauchen und laufen. Die kann alles. Aber nichts so wirklich gut.“
Philipp kann auch alles. Er hat drei Jobs, um sich über Wasser zu halten. Einen bei der AOK, einen Fulltimejob in einem Stahlwerk, und abends wartet dann die Arbeit auf dem 300 Jahre alten elterlichen Hof im Schwabenland. Jetzt ist er 30 und will den Hof vom Vater übernehmen, es soll aber nach seinen Vorstellungen weitergehen. Er will modernisieren, investieren. Und genau das will der Vater nicht. Übergabe ja, aber…
Die Kienles haben einen kleinbäuerlichen Betrieb, der unter massivem wirtschaftlichen Druck steht. Vater und Sohn arbeiten mit ihren Nebenjobs bis zur Erschöpfung. Dabei setzt Philipp seine Beziehung aufs Spiel. Die Zeiten für die traditionelle Landwirtschaft sind extrem hart, nicht nur bei den Kienles, sondern landauf landab und nicht nur in Deutschland. „Wachse oder weiche – grow or go“, wird in den Landwirtschaftsschulen gelehrt. Da gibt es keinen Unterschied zur Industrie.
Der Autor kennt Philipp schon lange und hat selbst landwirtschaftliche Erfahrung. Zwei Jahre hat er die Kienles während des Umbruchs filmisch begleitet. Ganz nah und unverstellt kann der Zuschauer teilnehmen am Leben, den Gedanken und Träumen, den komischen Geschichten und dem harten Alltag einer dörflichen Bauernfamilie.
Pressestimmen:
„Fazit: Herausragend“ – Deutschlandfunk
„Tief berührend“ – Tagesthemen
„Ein exzellenter Dokumentarfilm“ – Stuttgarter Zeitung
„Ein rührender, witziger und eindrucksvoller Film“ – Der Spiegel
Der Film wurde auf vielen Festivals gezeigt und u.a. mit dem Hauptpreis der nonfiktionale in Bad Aibling ausgezeichnet, dem Goldenen Schlüssel beim Kasseler Dorffestival und dem Hauptpreis der Provinziale.
Tobias Müller (Buch, Regie, Kamera) wurde 1979 in Sigmaringen geboren, lehrte an einer privaten Highschool in Detroit und arbeitete dort auch beim Fernsehen. Er studierte Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg und der Escuela International de Cine y TV auf Kuba.
Auswahl seiner Filme: „Banffy Castle“ (dt. Menschenrechtsfilmpreis), „Mein Erlöser lebt“, „Sauacker“, „Out of Space“.
Nach der Vorführung gibt es ein Filmgespräch mit dem Autor.
Der Eintritt ist frei.
Bilder : Copyright www.mm-filmpresse.de