MEMORY BOOKS

CHRISTA GRAF

08.05.2008

KUNSTFORUM ESSENHEIM

Als Premiere im Rhein-Main-Gebiet zeigt der Essenheimer Kunstverein diesen Dokumentarfilm, der mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnete wurde. „Memory Books“, der zur Zeit auf zahlreichen Festivals läuft und für internationale Filmpreise gemeldet ist, führt den Zuschauer ins Herz Afrikas, wo Aids eine der größten Katastrophen des geplagten Kontinents darstellt. Die Krankheit hemmt die Entwicklung, verändert nicht nur die wirtschaftlichen Lebensgrundlagen sondern die gesamte Kultur, zerstört Familien und macht Millionen Kinder zu Waisen.

 

Die Münchner Dokumentarfilmerin Christa Graf schildert in ihrem  Film ein ganz besonderes, bewegendes Projekt in Uganda: aidskranke Mütter schreiben in Erinnerungsbüchern, Memory Books,  ihre Familiengeschichte auf, damit den Kindern eine Erinnerung bleibt und sie Traditionen und Werte bewahren können. Es sollen gleichzeitig später Bücher des Trostes sein, denn schon müssen die Kinder  offen und gleichzeitig behutsam darauf vorbereitet werden, dass die Eltern bald sterben, dass sie dann meist auf sich allein gestellt sein werden. Die Erinnerungsbücher, „kleine, bunte Hefte, geschrieben und bemalt von Menschen, die oft kaum das Alphabet beherrschen, sind herzzerreißende Dokumente dafür, wie Afrikas Eltern Abschied nehmen und welche Bedeutung das Erinnern für seine Zukunft hat.“
Monatelang bereiste die engagierte Filmemacherin Christa Graf das Land. In ihrem  tief  bewegenden Film, den die Filmbewertungsstelle einen der „wirklich wichtigen Filme“ nennt, zeigt die Autorin in sensiblen und eindrucksvollen Bildern, „wie Afrika lebt und wie es aus einer großen Tragödie eine Chance zur Neubesinnung entwickelt. Memory Books ist trotz der Härte des Themas auch eine Geschichte über die Kraft und die Hoffnung der Menschen.

 

Die Filmemacherin Christa Graf, hat auch ein Begleitbuch mit dem Titel „Damit Du mich nicht vergisst“ geschrieben.



www.memorybooks-film.de