„Der Tag“ ist eine filmische Meditation über Leben, Zeit und Räume – und ihre Ausgänge. Der Film zeichnet den jeweils letzten Tag von zwölf Menschen in Berlin nach. Angehörige, Freunde, BegleiterInnen der Verstorbenen erzählen aus dem Off von diesem Tag, vom Aufstehen bis zum Moment des Todes irgendwo in der Stadt. Dieser Moment erscheint manchmal völlig überraschend, manchmal herbeigesehnt und zwingend.
Die Kamera und mit ihr die Zuschauer tasten sich in vorsichtigen Schritten, langen Einstellungen, langsam und behutsam in und durch die jeweiligen Räume des Sterbens. Es sind mit Erinnerungen aufgeladene Schauplätze: ein Zimmer, eine Waldlichtung, eine Straßenkreuzung, ein Stück Autobahn. Die Orte, verlassen von allem Lebenden, werden zu einer Zwischenwelt – Zeit löst sich auf.
Im Spannungsfeld zwischen der visuellen (Menschen-)Leere, den Erzählungen aus dem Off und den Sound-Collagen von FM Einheit verdichtet sich „Der Tag“ zu einer filmischen Meditation über die unmittelbare Nähe des Todes und nimmt uns mit auf eine innere Reise.