DIE GROSSE STILLE

PHILIP GRÖNING

25.10.2007

EVANGELISCHE KIRCHE ESSENHEIM

Der Titel ist Programm dieses außergewöhnlichen, 160 Minuten dauernden Filmepos über ein Karthäuserkloster in den französischen Alpen. Es geht um Sehen, Hören und die Konzentration auf ein Leben, das weitestgehend ohne Sprache auskommt.

Grande Chartreuse heißt das berühmten Mutterkloster der Karthäuser, zwischen Grenoble und Chambéry, in dem Philip Gröning gedreht hat. Er beschreibt die Sphären des Alleinseins in einem Orden mit Schweigegelübde. Gröning selbst hat fast ein halbes Jahr in diesem Kloster gelebt, sich selbst dem disziplinierten Riten und Abläufen unterworfen. Dabei war er alleine für Kamera, Ton und am Ende auch für den Schnitt verantwortlich. Ein wahrer Filmemacher im wörtlichen Sinn.

 

Zwischen der 1984 entstandenen Idee zu diesem außergewöhn-lichen Filmprojekt, und dessen Umsetzung liegen fast 20 Jahre. Ein simpler Anruf vom Prior des Klosters erreichte den Filmemacher: die Zeit sei nun reif und ob er noch Interesse hätte. Gröning zeigt sich als respektvoller und zurückhaltender Beobachter der Mönche. Unter dem Verzicht auf externe Lichtquellen vermittelt er einfühlsam ihren Tagesablauf und schafft so für den Betrachter große Nähe und Authentizität .

 

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