200 JAHRE RHEINHESSEN KURZFILMWETTBEWERB

3.7.2016

ESSENHEIM

Motto: Typisch Rheinhessen – Mein Rheinhessen

Präsentation und Preisverleihung

  1. Juli 2016, 16.00 Uhr

im Neubrunne Stübel, Essenheim, Neubrunnengasse

Glückliche Gewinner

Am Sonntag, dem 3.7., fiel nachmittags in Essenheim die Entscheidung schwer. Geht man zum Domherrenfest, schaut sich ein letztes Mal die großartigen Präsentationen der „Straße der Geschichte“ an oder will man die Preisverleihung des Kurzfilmwettbewerbs, den die Gruppe Dokumentar-Film-Kunst ausgeschrieben hatte, nicht verpassen. Wie immer konnte man sich auf die interessierten und aktiven Essenheimer verlassen. 60 Stühle standen bereit … für mehr als hundert Zuschauer. Es wurde also eng.

Initiator Johannes Schroeder, der die Gäste herzlich begrüßte, erklärte noch einmal die beiden Voraussetzungen: die Autoren sollten zwischen 14 und 30 Jahre alt sein und ihre Miniaturen einen Rheinhessenbezug haben. Allen ist dies bestens gelungen. Bodo Witzke, einer der Juroren, stellte die sechs Filme vor und führte mit jedem der jungen Leute ein Gespräch. Mit Charme und Begeisterung gaben sie Auskunft, und die Zuschauer erfuhren dadurch viel über die Hintergründe und Motivation. Möglicherweise hat dies zusätzlich die Stimmabgabe für den Publikumspreis beeinflusst, der an diesem Nachmittag auch verliehen werden sollte.

Außer Konkurrenz wurde „Bilder der Gewalt“ von Marie Wellershoff gezeigt, ein Kurzporträt des Kameramannes Arno Scheffler, dem bei einem Auslandseinsatz in einem Krisengebiet das gesamte gedrehte Filmmaterial konfisziert wurde. Durch animierte Zeichnungen konnte die Autorin das Kriegsgeschehen anschaulich machen, so dass der Verlust des Materials heute nach vielen Jahren weniger schmerzt.

Letztendlich kannte der Kurzfilmwettbewerb nur Gewinner. Gemeint sind damit nicht nur die Preisträger, sondern auch die Zuschauer bei bester und entspannter Atmosphäre. Anne Even konnte unter großem Beifall den ersten Preis an Yvonne Rüthel für ihren Film „Der Buchbinder“ verkünden, eine kleine philosophische Abhandlung über Arbeit und Zeit. Der Held des Films ist ein wunderbar altmodischer Handwerker, ein Konservator der Erinnerung, der eine Brücke schlägt zur digitalen Welt. Die Gemeinde Essenheim hatte diesen Wettbewerb finanziell großzügig unterstützt. Und so überreichte Bürgermeister Erich Blodt einen Umschlag mit einem ansehnlichen Geldbetrag an die glückliche Gewinnerin.

Zum Abschluss konnte Eva Appel, die Vorsitzende des Essenheimer Kunstvereins, den Publikumspreis, eine gestiftete Video-Kamera, gleich vier Gewinnern in die Hand drücken. Annika Meyer, Lena Minkus, Katharina Kemmer und Kai Zinßer hatten gemeinsam den Film „Die Eierfahrt“ gedreht, ein optisch aufwändig gedrehtes Wassersportevent. Seit 50 Jahren gibt es diese Rudertour schon, die ihren Ursprung an der Spree hat. Das Ziel war diesmal der Mainzer Ruderclub, der Eier und Glühwein für alle bereithielt.

Bei einem guten Glas Wein und Spundekäs konnte dann der Nachmittag im gemütlichen Neubrunne Stübel ausklingen.

 

Mit Unterstützung von:

PANASONIC

Ingenieurbüro Helmut Kläs

Weingut Schmahl

Domherren-Apotheke

Ortsgemeinde Essenheim